Trotz aller Proteste ist heute die Köpi heute, im vierten Anlauf innerhalb der letzten Jahre, für 835000 € versteigert worden. Initiator der Versteigerung war die Commerzbank, welche seit der Pleite des ex- "Eigentümers" Petersen die Zwangsverwaltung übernommen hat. Ebenfalls an den gleichen Interessenten verkauft wurde das Gelände des angrenzenden Wagenplatzes für 907.500 €. Ein weiteres angrenzendes Areal gehört zwar noch der Post – aber auch die will ihr Grundstück dringend verkaufen. Die Gesellschaft, welche die Köpi erworben hat, ist eine ehemalige Vorratsgesellschaft der VRB GmbH.
Obwohl der Objektwert der Köpi laut einem Gutachten doppelt so hoch liegt, stimmte die Commerzbank als Hauptgläubigerin dem Verkauf von Köpi und Wagenplatz zu. "Da muss man schon sehr abgebrüht sein, wenn man so etwas übernimmt", sagte ein Vertreter einer Berliner Bauträger-Firma der "Berliner Zeitung" am Rande der Versteigerung. "Wenn das Objekt profitabel sein soll, muss es geräumt und umgebaut werden, und das wird Ärger geben." Dem können wir nur zustimmen.
Die Reaktion
Während der Versteigerung fand eine Kundgebung vor dem Amtsgericht statt, an der ca. 600 Leute teilnahmen. Als die Nachricht durchsickerte, dass die Köpi verkauft wurde, wurde eine Spontandemo gestartet, die lautstark an der Köpi vorbei durch Kreuzberg zog und am Heinrichplatz endete, wo sie grundlos von den Bullen angegriffen wurde, die 4 Personen vorübergehend festnahmen und einen jungen Mann krankenhausreif schlugen.
Am Abend fand eine weitere Spontandemo statt, an der sich ca. 500 Leute beteiligten. Auch in Leipzig, Kopenhagen und Hamburg kam es zu Demonstrationen und anderen Aktionen.