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Diese Woche sah es für die extreme Rechte in Form der NPD Lichtenberg und für die rechtspopulistische AfD nicht optimal aus. Sie sahen sich mit mehreren Aktionen konfrontiert. Am Mittwoch, den 15. Februar 2017, verübten Unbekannte einen Buttersäureanschlag auf die Nazikneipe "Zapfhahn 88" (Konrad-Wolf-Straße 88 in Berlin-Hohenschönhausen). Am folgenden Tag wurden Mitglieder der AfD aus Lichtenberg durch antifaschistische Aktivist_innen besucht.

Aktion I - Zapfhahn 88

Der Zahpfhahn 88 - eine Kneipe in der Konrad-Wolf-Straße 88 in Hohenschönhausen - ist seit längerer Zeit Treffpunkt sogenannter Mischszene. Dort treffen sich rechte Fans und Hooligans des BFC Dynamo und organisierte Neonazis von der NPD. So beheimate das Lokal den monatlichen Stammtisch der Lichtenberger NPD.
Jeden zweiten Donnerstag im Monat treffen sich am frühen Abend hier bis zu 15 Neonazis um das Ehepaar Manuela und Dietmar Tönhardt. Die beiden sind persönlich mit der Wirtin des "Zapfhahn 88" Sybille Wczassek bekannt. Die Treffen der Lichtenberger NPD im Raum hinter dem Tresen finden in ihrem Wissen und Beisein statt.
Die monatlichen Treffen werden von den Neonazis genutzt, um Nazi-Propaganda unter die Anhänger_innen zu bringen und die Aktionen der folgenden Wochen vorzubereiten. Aktuell sind das vor allem Aktivitäten gegen Geflüchtete und lokale Flüchtlingsheime. Anschließend an die Sitzungen zogen in Gruppen durch die Gegend. Dabei wird meist massiv NPD-Propaganda geklebt oder versucht, mit Gewalt gegen Projekte im Umfeld der Kneipe vorzugehen. So wurde mehrere Male ein Sozialladen, der Geld für Flüchtlinge sammelt, beklebt, besprüht und attackiert. Meist direkt im Anschluss an die NPD-Sitzungen.

Aktions II - AfD Lichtenberg

Während der Sitzung der Lichtenberger Bezirksverorndetenversammlung wurden führende Mitglieder des örtlichen AfD-Verbandes an ihren Wohnadressen geoutet. Getroffen hat es den Vorsitzenden des Bezirksverbandes, Dr. Marius Radtke, den stellvertretenden Vorsitzenden und Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, Karsten Woldeit (mit seiner Lebensgefährtin und BVV-Abgeordneten Marianne Kleinert), sowie den Bezirksstadtrat der AfD, Dr. Frank Elischewski. Sie wurden mit Info-Schnipseln und großflächig verteilten Flyern an ihren Wohnadressen geoutet. Als Mahnung gab es jeweils Transpi-Aktion vor ihren Häusern.

Die Lichtenberger AfD gehört zu den Kreisverbänden, die sich am wenigsten von extrem rechten Mitgliedern distanziert. Stattdessen sind Personen wie der BÄRGIDA-Sprecher Heribert Eisenhardt oder der Reichsbürger Kay Nerstheimer integraler Bestandteil der örtlichen AfD.


Quellen und weitere Informationen:

https://linksunten.indymedia.org/de/node/204171
https://linksunten.indymedia.org/de/node/204152