Ein Trauerspiel - auch in Lichtenberg - hat ein Ende genommen. Die rechtsextreme Kleinpartei „Pro Deutschland“ hat sich aufgelöst. Der Beschluss sei am Sonnabend bei der „Bundesversammlung“ in Wuppertal gefasst worden, teilte Parteichef Manfred Rouhs mit. Er forderte die Mitglieder auf, sich der AfD anzuschließen.
Die Nähe Rouhs zur AfD wurde bereits mehrfach sichtbar. So war er auch bei der Einweihung des Büros von Kay Nerstheimer - dem Lichtenberger AfD-Abgeordneten - am 10. Februar 2017 anwesend.
Die 2005 aus der islamfeindlichen Gruppierung „Pro Köln“ hervorgegangene und von Berlin aus dirigierte Pro Deutschland blieb weitgehend erfolglos. Es gelang ihr weder die im rechtsextremen Parteienspektrum dominierende NPD zu überholen noch sich als seriöse, rechtspopulistische Kraft zu präsentieren. Auch in Lichtenberg hatte "Pro Deutschland" keine Wirkmächtigkeit. In Erinnerung werden nur zahlreiche sinnfreie Steckaktionen von Flyern - durchgeführt durch eine Handvoll von Aktivisten - bleiben.