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Die extrem rechten Morde und der Terrorakt in Halle bestätigen nur das, was Antifaschist*innen seit vielen Jahrzehnten kommunizieren: Rechter Terror ist Alltag in Deutschland: Seit Jahren schmieden Nazis Umsturzpläne, horten Waffen, legen Feindes- und Todeslisten an, hetzen im Netz, begehen Anschläge, verletzten und ermorden Menschen.Auch das Motiv des Antisemitismus ist nicht überraschend. Antisemitismus in seinen verschiedenen Formen ist alltäglich in Deutschland und ist ein Problem der Mehrheitsgesellschaft.

Auch der Lichtenberger AfDler und Möchtegern-Innenpolitiker Karsten Woldeit äußert sich pro forma und floskelhaft zu dem Anschlag auf Facebook. Der Beitrag zeigt schnell, dass sich Woldeit weigert, den Kern der Tat und damit die Motivation des Täters zu benennen. Antisemitismus und Täter mit extrem rechten weltbild werden nicht benannt. Zu nah ist das Weltbild des Täters an den Werten und politichen Vorstellungen der AfD. Antisemitismus ist in der "Alternative für Deutschland" mehr als nur ein Randphänomen. Wie Rassismus gehört er zum Kern rechten Denkens, nicht nur in der offen völkischen Variante. Ausreichende Belege dafür, dass Antisemitismus in der "Alternative für Deutschland" (AfD) nicht konsequent bekämpft wird, sondern im Gegenteil antisemitische Einstellungen und Äußerungen ohne nennenswerten Widerspruch geduldet werden, gibt es zur Genüge (siehe Artikel in "der rechte Rand" https://www.der-rechte-rand.de/archive/2290/drr167-afd-antisemitismus/).
Problematisch ist scheinbar auch für Woldeit, dass er zu den Vertreter*innen in der AfD gehört, die mehrfach die Position vertreten haben, dass Antisemitismus auschließlich ein Problem der Einwanderungsgesellschaft und deshalb Antisemitismus ein improtiertes Problem von Muslimen sei. Dies macht es schwierig für ihn mitzuteilen, dass der Täter ein weißer, deutscher Mann ohne Migrationshintergrund aus der ostdeutschen Provinz ist, der das größte antisemitische Verbrechen der letzten Jahrzehnte begangen hat. Und mit seinen Werten zur Zielgruppe der AfD gehört.
Die Ernsthaftigkeit seines Beitrages zeigt zu guter Letzt auch die Moderation des selbigen auf Facebook. So heißt es in einem der beiden Kommentare nach kurzer gebetsmühlenartiger Anteilnahme: "Der Anschlag ansich sieht absolut dilettantisch geplant aus. Die Presse ist schon voll von Wehrsportgruppe etc. Experten u.a Bundespolizei, vermuten gute militärische Ausbildung. Das ich nicht lache, was sind das für Experten?" Diese technokratischen Punkte in Form einer Kommandokritik scheinen den kommentierenden Afdler und ehemaligen Bundeswehrsoldaten sehr zu beschäftigen. Zum Glück erspart er uns seine Vorstellungen, wie ein "nicht dilettantischer" von "Experten geplanter" ausgeführter antisemitischer Anschlag aussieht. Für diesen und Woldeits Beitrag gilt noch immer: Einfach mal das Maul halten.

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