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Am 13.12.2007 will die NPD in der Lichtenberger BVV einen Antrag zur Umbennung des nach dem antifaschistischen Widerstandskämpfer Anton Saefkow benannten Platzes einbringen. Benannt werden soll der Platz nach dem Nazi Waldemar Pabst, der die Morde an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg angeordnet hat. Der VVN- BdA veranstaltet deshalb am 13.12.2007 um 16 Uhr vor dem Rathaus Hohenschönhausen eine Kundgebung. Kommt zahlreich.

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Zur Dokumentation die Pressemitteilung des VVN- BdA

Für Anton Saefkow und gegen die NPD in Lichtenberg

Von den Nazis in den Berliner Bezirksparlamenten war lange nichts mehr zu hören. Zum Jahresende will die Lichtenberger NPD-Fraktion mit einer Provokation aus dem Schatten ihrer Belang- und Bedeutungslosigkeit hervor treten. Sie hat in der Lichtenberger Bezirksverordnetenversammlung am 13.Dezember 2007 einen Antrag gestellt, den Anton-Saefkow-Platz in Lichtenberg umzubenennen.

Der 1939 aus langjähriger Haft entlassene Kommunist Anton Saefkow baute in den Jahren 1942 bis 1944 mit Franz Jacob und Dr. Bernhard Bästlein eine der größten Berliner Widerstandsorganisationen auf. Über 400 Frauen und Männer – Kommunisten, Sozialdemokraten und Menschen mit unterschiedlichen politischen
und weltanschaulichen Ansichten – setzten sich für den Sturz Hitlers und die Beendigung des Krieges ein. An die 300 Mitstreiter wurden im Sommer 1944 verhaftet, über einhundert, darunter auch Anton Saefkow, ermordet.

Der von der NPD offerierte Namenspatron Waldemar Pabst hat im Januar 1919 den Mord an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht befohlen. Für dieses Verbrechen wurde Pabst weder in der Weimarer Republik noch in der Bundesrepublik angeklagt. Bis zu seinem Tod im Jahre 1970 war er Mitglied der NPD.

Es ist ein Skandal, dass die NPD in einem Berliner Bezirksparlament den Namen eines Antifaschisten aus dem Stadtbild tilgen und den Mörder von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zu einem Helden stilisieren will. Mit diesem Antrag zeigt sich erneut: die NPD ist und bleibt in ihrem Denken und Handeln demokratie- und verfassungsfeindlich. Auch deshalb fordert die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) das Verbot der NPD. Im Laufe der von der VVN auf den Weg gebrachten Kampagne „NPD-Verbot jetzt!“ haben 175.445 Bürgerinnen und Bürger einen Brief an die Abgeordneten des Bundestages unterschrieben, ein neues Verbotsverfahren gegen die NPD einzuleiten.

Die Berliner VVN-BdA appelliert an die Abgeordneten der Lichtenberger Bezirksverordnetenversammlung, dem NPD-Antrag eine überzeugende Absage und ein eindeutiges Votum für die Bewahrung der Erinnerung an den Antifaschisten Anton Saefkow zu geben.

Die Berliner VVN-BdA ruft zu einem Protest gegen den Antrag der NPD am 13.Dezember 2007, um 16.00 Uhr, vor dem Bezirksamt Lichtenberg, Große-Leege-Straße 103 im Stadtteil Hohenschönhausen, vor Beginn der Bezirksverordnetenversammlung, auf.

Dr. Hans Coppi

Vorsitzender der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes -
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten
(Berliner VVN-BdA) e. V.
Franz-Mehring-Platz 1
10243 Berlin

Tel.: (0 30) 29 78 41 78
Fax: (0 30) 29 78 43 78
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