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Am Samstag den 17. August 2019 plant die rechtsextreme Szene möglicherweise wie in den Jahren 2017 und 2018 einen Aufmarsch in Berlin. Anlass ist der Jahrestag der Selbsttötung von Hitlers ehemaligem Stellvertreter Rudolf Heß. Bereits 2017 waren zum 30. Todestag ca. 1.200 aktionsorientierte Neonazis und Mitglieder rechtsextremer Parteien bundesweit nach Berlin gereist. 2018 marschierten ca. 750 Neonazis auf einer kurzfristig angemeldeten Ausweichroute durch Friedrichshain und Lichtenberg statt in Spandau.

Aktuelle Infos zu den Aktivitäten der Nazis

Bisher liegt für dieses Jahr allerdings weder eine Anmeldung noch eine öffentliche Ankündigung der Organisatoren für einen Aufmarsch vor. Es muss jedoch davon ausgegangen werden, dass die in den Vorjahren beteiligten Rechtsextremen auch kurzfristig dazu in der Lage wären, eine größere Anzahl von Teilnehmenden ohne langfristige oder öffentliche Werbung nach Berlin zu mobilisieren. Denn die Person Rudolf Heß genießt in der rechtsextremen Szene unverändert eine hohe Symbolkraft. Seit Mitte Juli bewirbt der Landesverband Südwest der rechtsextremen Kleinstpartei Die Rechte einen „Heßmarsch“ am 17.August 2019 im rheinland-pfälzischen Ingelheim unter dem bisher in Berlin genutzten Motto „Mord verjährt nicht“. Aus diesem Aufmarsch in Ingelheim kann allerdings nicht geschlossen werden, dass keine kurzfristige Anmeldung für einen „Heßmarsch“ in Berlin mehr erfolgen kann. Wenn ein Aufmarsch auch 2019 in Berlin stattfindet, sollte mit einer dreistelligen Zahl von Rechtsextremen gerechnet werden.

Gegenproteste

Seit Februar laufen die Vorbereitung für Proteste in vielen Berliner Bezirken mit Protestanmeldungen im zweistelligen Bereich. Konkrete Informationen folgen in Kürze. Die Protestschwerpunkte sind davon abhängig, welche Bezirke direkt vom möglichen „Heßmarsch“ betroffen sein werden. Morgendliche Treffpunkte in den Berliner Kiezen für die Anreise zur Kundgebung am Alexanderplatz sind angedacht. Auch in Lichtenberg gibt es bereits Anmeldungen, die einen Hess-Aufmarsch verhindern sollen.

Weitere Infos findet ihr auf:

https://berlin-gegen-nazis.de