Mit dem gleichen festen Glauben glauben drittklassische Hobbypolitiker wie "BÄRGIDA-Woldeit", dass sie kurz vor der Karriere als Law-and-Order-Innensenator stehen.
Ähnlich glaubensstark beweist sich die AfD nach dem Abweisen ihres Lichtenberger Stadtrates von einem Gedenken für die Opfer des deutschen Faschismus. Sie denken, dass sie trotz zahlreicher systematischer Einzelfälle, in denen hohe oder lokale Funktionäre der AfD NS-Gedenken torpediert und die Verbrechen relativiert haben, die richtigen Ansprechpartner in puncto NS-Gedenken sind.
In einer Pressemitteilung wird sich darüber beklagt, dass die AfD daran gehindert worden ist, einen Kranz niederzulegen. Im gleichen Atemzug wird beteuert, dass die AfD jede Form von Extremismus ablehnt. Wenn dies der oft beteuerte Mut zur Wahrheit ist, kann man sich nur fragen, was ein Reichsbürger Kay Nerstheimer in der AfD Lichtenberg oder ein Heribert Eisenhardt, der keine Berührungsängste mit Nazis verschiedener Coleur hat, in der Lichtenberger AfD sucht. Von den Aussagen eines Björn Höckes oder des Vernichtungskriegsfans Gauland ganz zu schweigen.
Ebenso wenig scheint die AfD zu stören, dass der AfD-Kreisvorsitzende Marius Radtke, der den Kranz für die AfD am Mahnmal niedergelegt hat, erst am 7. Januar 2018 einen Internetbeitrag auf Facebook geteilt hat, der den Holocaust leugnet.
Dies alles spielt für die AfD natürlich keine Rolle, wenn es die Möglichkeit gibt, sich wieder einmal als Opfer zu stilisieren.
Beitrag von Radtke mit Link (unten)