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Am Donnerstag, dem 10. April, versuchte die Berliner NPD, eine Veranstaltung der SPD in der Lichtenberger Kiezspinne zu stören. Dabei zeigte sie einmal mehr ihre organisatorische und inhaltliche Schwäche.


Unter dem Motto "Nah bei den Menschen" hatte der Lichtenberger SPD-Verband den Bundesvorsitzenden Kurt Beck eingeladen. Dieser sollte sich zusammen mit Bezirkspolitikern Fragen der Lichtenberger_innen stellen.
Die Lichtenberger Kreisverband der NPD, der seit Jahren personell sehr schlecht ausgestattet ist und über keine relevante eigene Außenwirkung verfügt, nutzte diese Chance und lief mit einem Transparent mit der Aufschrift "Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!" auf, einen Spruch, den sie sich von der 68er-Student_innenbewegung borgte.
Da der Lichtenberger Verband selber nicht über genügend aktive Mitglieder verfügt, mussten Aktivist_innen aus anderen Bezirken mobilisiert werden. Trotzdem standen ganze zehn NPDler vor dem Gebäude, in dem die Veranstaltung stattfand, darunter der Bundesvorsitzende Udo Voigt, die Lichtenberger Abgeordneten Jörg Hähnel und Manuela Tönhardt, ihr Mann, der DVUler Dietmar Tönhardt, sowie der Neuköllner BVV-Verordnete Jan Sturm und der Weissenseer Robert Scheffler. Die Funktionäre blieben unter sich. Weder kamen einfache Mitglieder dazu, noch interessierten sich Anwohner_innen für das Treiben. Die angebotenen Flugblätter wurden selbst von den wenigen Passant_innen nicht entgegen genommen. Ein Versuch von Voigt und Tönhardt, die Veranstaltung zu betreten, wurde von der massiv vertretenen Polizei unterbunden.

Thomas Rottner, der Sprecher der Antifa Hohenschönhausen erklärt dazu:
"Die NPD versucht gerade mit einer Kampagne die soziale Frage für sich zu besetzen. Wenn sie bei ihren weiteren Aktionen zu schwach aufgestellt ist, wie gestern in Lichtenberg, dann wird diese Kampagne schneller beendet sein, als sie begonnen hat. Es bleibt dabei: die soziale Frage kann nur wirksam beantwortet werden, wenn Herkunft, Nationalität und Geschlecht keine Rolle spielen."