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Nur sieben Monate nach ihrer Gründung scheiterte die „Alternative für Deutschland“ (AfD) mit gut 2 Mio. Wählerstimmen an der 5%-Hürde bei der Bundestagswahl. Bei den im Mai bevorstehenden Europa-Wahlen ist nach Abschaffung dieser Hürde auf europäischer Ebene mit dem Einzug ins EU-Parlament zu rechnen. Die AfD reiht sich in die Liste rechtspopulistischer Parteien Europas, die gegen die EU und deren gemeinsame Währung Euro wettern. Ein Schwerpunkt stellt dabei die Kritik an der Euro-Rettungspolitik und den damit verbundenen potenziellen Kosten für Deutschland dar. Der ideologische Hintergrund einer solchen Kritik ist national-chauvinistisch und neoliberal grundiert: Der starke, souveräne (deutsche) Nationalstaat wird als Erlösungsformel für wirtschaftliche Krisen ins Feld geführt, der seine Staatsbürger_innen zuverlässig gegen die Folgen ökonomischer Krisenhaftigkeit abschotten soll. Bisher ist die AfD neben ihren eurokritischen Positionen vor allem durch sozialchauvinistische Einflüsse aufgefallen. „Keine Einwanderung in unsere Sozialsysteme“ war der Slogan der AfD auf den Bundestagswahlplakaten, mit denen Stimmung gegen Asylrecht, Zuwanderung und Migration gemacht wurde. Ob Professionalität, seriöses Auftreten und finanzstarke Netzwerke im Hintergrund die AfD zur ersten Partei in der BRD rechts der CDU mit Aussichten auf einen dauerhaften politischen Erfolg machen und was dieser Strömung entgegengebracht werden kann, wollen wir mit Dr. Gerd Wiegel diskutieren.

Als promovierter Politikwissenschaftler ist er Referent für Rechtsextremismus und Antifaschismus für die Bundestagsfraktion DIE LINKE. Er publiziert insbesondere zu Fragen der extremen Rechten in Deutschland und Europa sowie zum Umgang mit der NS-Vergangenheit.

19.05.2014 - 18.30 Uhr

Linse (Parkaue 25, nahe S/U Frankfurter Allee)