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Aufatmen im Weitlingkiez: Am 15. Februar schloss die Nazikneipe »Kiste« die Pforten – offenbar endgültig. Das gab die »Antifa Hohenschönhausen« gestern bekannt. Nach ihren Informationen wurden die Räume gekündigt und am vorigen Freitag dem Vermieter übergeben.


»Mit der Schließung wird den Nazis ein Treffpunkt im Weitlingkiez genommen«, sagte Jana Maiwald von der Hohenschönhausener Antifa. Die Probleme mit Neonazis seien dadurch jedoch nicht gelöst, so Maiwald weiter. Eine langfristige Änderung des Klimas im Weitlingkiez könne nur durch »kontinuierliche antifaschistische Arbeit und Intervention« erreicht werden.


In der nun geschlossenen Kneipe verkehrten lange bekannte Neonazis. Darunter Mitglieder der im März des Jahres 2005 verbotenen »Kameradschaft Tor«. Überdies gingen von der »Kiste« in der Vergangenheit immer wieder rechte Übergriffe aus. Mehrere antifaschistische Demonstrationen richtetem sich deshalb gegen den rechten Treffpunkt. Zuletzt fand im September 2006 in der Weitlingstraße im Rahmen der Antifa-Kampagne »Hol Dir den Kiez zurück« ein großes Konzert statt, zudem über 2000 vorwiegend junge Menschen kamen.

Kurz darauf wurde der Laden zum ersten Mal geschlossen. Das Gesundheitsamt und das Gewerbeamt hatten Mängel festgestellt und der Betreiberin die Konzession entzogen. Der frühere Wirt hatte sich zudem mehrfach rechtsextrem geäußert. Das Gebiet um die Weitlingstraße in Lichtenberg gilt seit Jahren als Hochburg der rechten Szene.

Von Jörg Meyer