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03. November 2004 
Ein arabischer Wissenschaftler ist am Donnerstagabend in Hohenschönhausen von drei Jugendlichen überfallen und brutal zusammengeschlagen worden. Der Politologe befand sich auf dem Weg zu einer Veranstaltung in einem evangelischen Gemeindezentrum an der Straße Am Berl, als er von den Tätern urplötzlich attackiert wurde. Die Täter konnten unerkannt flüchten.

25. September 2004 
Am späten Abend wurde ein alternativer Jugendlicher auf dem S-Bahnhof Lichtenberg Opfer eines Neonazi-Übergriffs. Er bekam während dieser Auseinandersetzung eine abgebrochene Bierflasche ins Gesicht gestochen. Die Neonazis wurden noch vor Ort von der Polizei festgenommen. Der Jugendliche wurde ins Krankenhaus gebracht und die Nacht durch operiert.

25. September 2004 
Am frühen Abend wurden alternative Jugendliche am Prerower Platz mehrfach von vorbeifahrenden Neonazis angeschrien und beleidigt. Die selben Neonazis beschimpften die Jugendlichen später erneut an der Straßenbahnhaltestelle Prerower Platz.

25. September 2004 
Am frühen Abend wurden im Kaisers am S-Bhf. "Friedrichsfelde Ost" drei alternative Jugendliche von 7 Neonazis angegriffen. Die gerufene Polizei verhinderte nicht, dass die Neonazis mit den Jugendlichen in die selbe Bahn einstiegen. In der vollbesetzten Bahn schlugen die Neonazis u.A. mit einer Bierflasche auf die Jugendlichen ein.
Auf dem Bahnhof Biesdorf, auf dem alle Beteiligten ausstiegen wurden die Jugendlichen festgehalten, geschlagen und fotografiert.

25.September 2004 
Anhänger der Kameradschaft Tor und des "Märkischen Heimatschutzes" sammelten sich trotz des Verbotes der NPD-Demo in Wedding am S-Bahnhof Storkower Straße. Sie wurden dort von der Polizei kontrolliert und mit Platzverweisen belegt.

19.September 2004
Am Abend des 19. September fand in Berlin-Lichtenberg eine spontane Demonstration der NPD statt, um den Einzug in den sächsischen Landtag zu feiern. Insgesamt nahmen etwa 70 Personen aus dem rechtsextremen Spektrum teil, darunter auch Mitglieder der Kameradschaft Tor und der Berliner Alternative Südost teil. Am Ende der Demonstration wurde die Deutschlandhymne mit allen drei Strophen gesungen.

September 2004 
Mehrere Jugendliche wurden im "Kaisers" im Lindencenter von Neonazis bedroht und herumgeschubst. Keiner der Umstehenden Kunden greift ein.

21. August 2004 
Gegen 22:30 stürmten Polizeikräfte das Lichtenberger Lokal "Zur Kute" in der Treskowallee. Dort hatte die Geburtstagfeier der rechtsextremen Rocker-Organisation "Vandalen" stattgefunden. Es wurden 88 Personen kontrolliert und die Feier aufgelöst.

21. August 2004 
Neonazis, die von dem Neonazi-Aufmarsch in Wunsiedel kamen und von dem Verbot der "Vandalen"-Feier erfuhren, veranstalten um 1:30 einen Sportan-Aufmarsch vom S-Bhf. Lichtenberg zum S-Bhf. Karlshorst. Die Polizei schrieb elf Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz.

27. Juli 2004 
Unbekannte warfen um ca. 22 Uhr mehrere Steine auf den Asia-Restaurant am S-Bahnhof Wartenberg. Zu dieser Zeit saßen noch Kunden, darunter eine Familie mit Kindern, auf den Bänken vor dem Restaurant. Nach dem Angriff flüchteten die Täter. Es wurde niemand verletzt.

23. Juni 2004 
Ein alternativer Jugendlicher und seine Mutter wurden am Lindencenter beim Überqueren der Falkenberger Chaussee von zwei Neonazis mit dem Hitler-Gruß und "Hey Kamerad" angesprochen. Als die Neonazis bemerkten, dass der Jugendliche äusserlich nicht rechts sei, drehten sie um, und versperrten den den beiden den Weg zur Haltestelle. Der eine Neonazis versuchte dabei, dem Jugendlichen ins Gesicht zu schlagen, währenddessen der andere seinen Bierkrug zerschlug und versuchte, mit dem zerbrochenen Glas dem Jugendlichen in den Oberkörper zu stechen. Durch den Einsatz eines CS-Verteidigungssprays konnten die beiden Täter zu Boden gebracht werden. Der Fahrer einer einfahrenden Straßenbahn rief die Polizei, die die Täter festnahm.

12.Juni 2004 
Gegen 22 Uhr wurde der 18-jährige Djamal auf der Straße Alt Friedrichsfelde, in der Nähe der Diskothek "Kalinka" von zwei Angreifern zu Boden gebracht. Danach wurde er mit Schlägen und Tritten traktiert und ausländerfeindlich beschimpft. Dabei wurden ihm mehrere Rippen gebrochen. Anschliessend schleppte er sich in einen Hausflur und brach bewusstlos zusammen. Er musste ambulant behandelt werden. (Quelle: Berliner Kurier)

11. Juni 2004 
Drei Neonazis zwischen 17-20 Jahren stiegen gegen 21 Uhr am Stadion Buschallee in den vorderen Wagen der Tram ein und liefen im Gleichschritt und mit erhobenen rechten Arm, begleitet mit den wiederholenden Rufen "Sieg Heil", bis zum Ende des vollbesetzten Wagens. An der nächsten Station (Feldtmannstr.) stiegen sie wieder aus. Keiner der Fahrgäste zeigte eine Reaktion.

5. Juni 2004 
Am 5. Juli gegen 23 Uhr griffen zwei organisierte Nazis an der Tramstation Möllendorfstraße eine Gruppe von Linken an. Diese waren am S- Bhf Frankfurter Allee eingestiegen. Die Nazis schlugen gezielt auf die beiden Jungs der linken Gruppe ein. Sie hatten sie Jugendlichen schon am S- Bhf Frankfurter Allee ins Auge gefasst.

5. Juni 2004 
Um ein Uhr nachts wurde auf dem S-Bahnhof Springpfuhl ein Schwarzafrikaner aus einer siebenköpfigen Gruppe heraus fremdenfeindlich beschimpft. Auf seinem Nachhauseweg wurde er in der Egon-Erwin-Kisch-Straße (Wartenberg) von einem Jugendlichen aus der selben Gruppe angegriffen, geschlagen und getreten. Er konnte sich wehren und sich leichtverletzt in seine Wohnung retten.

5. Juni 2004 
Auf dem Autowerkstattgelände des ehemaligen Berliner NPD-Vorsitzenden Albrecht Reither (Josef-Orlopp-Straße) fand eine Neonazi-Veranstaltung mit den Rednern Thorsten Heise und Eckardt Bräuninger statt. Danach spielten die Band "Spreegeschwader" und der "Landser"-Sänger Michael Regener. Gegen 23:00 wurde die Veranstaltung von der Polizei aufgelöst. Die 60 anwesenden Personen wurden kontrolliert. Es gab zwei Festnahmen.

21. Mai 2004 
Gegen 21 Uhr wurde auf dem S-Bahnhof Hohenschönhausen eine Gruppe alternativer Jugendlicher von zwei Neonazis angegriffen. Einer der beiden Neonazis trat mit seinen Springerstiefeln zwei der Jugendlichen auf Arme, Beine und ins Gesicht. Drei weitere Neonazis (darunter zwei Frauen), die zu den Angreifern gehörten, standen auf dem Bahnhof und zeigen den Hitlergruß. Im Anschluss warfen die Neonazis die Rucksäcke und Skateboards der Jugendlichen auf die Gleise.
Der Bahnmitarbeiter, der alarmiert wurde, sah wie die Neonazis flohen und erwiederte, dass er jetzt ja nicht mehr die Polizei rufen müsse. Die von den Jugendlichen selbst alarmierte Polizei kam fünf Minuten später. Zu diesem Zeitpunkt waren die Täter schon verschwunden.

20. Mai 2004 
Wie überall in der Stadt trafen sich auch in Lichtenberg Grüppchen von Neonazis, um den "Herrentag" zu feiern. So wurden unter anderem an der "Tipis Bierbar" in der Anna-Ebermann-Straße und am Kletterfelsen an der Ribnitzer Straße Neonazis gesichtet.

14. Mai 2004
In der Nacht zum 15. Mai wurde gegen 01:30 Uhr ein Jugendlicher vor dem "Video Inn" in der Egon-Erwin-Kisch-Straße (Falkenberg) von einer Gruppe Neonazis angepöbelt und unvermittelt ins Gesicht geschlagen. Dabei wurde er an der Nase verletzt. Er konnte sich verteidigen und fliehen.

7. Mai 2004 
Gegen 23 Uhr wurde ein Dutzend alternativ aussehender Jugendlicher in der Straßenbahn 5 auf Höhe der Station Zingster Str./Ribnitzer Str. von zwei besoffenen Neonazis angepöbelt und angegriffen. Diese traten mehrmals auf einzelne Jugendliche ein. Eine ältere Frau in der Bahn, die die Situation verfolgt hatte rief: "... diese Scheiß Punks!". Die Jugendlichen verteidigten sich mit CS-Gas und flohen aus der Straßenbahn.

2. Mai 2004 
Während der letzten Wochen wurden im Bereich Konrad-Wolf-Str./Große-Leege-Str. massiv NPD-Europawahlkampf-Aufkleber, aber auch Aufkleber der Kameradschaft Reinickendorf und selbstgemachte Aufkleber gegen die Antifa Hohenschönhausen geklebt.
Sie wurden vollständig entfernt.

1. Mai 2004 
Ca. 2300 Neonazis der NPD und der "Freien Nationalisten" wollten am 1. Mai durch Lichtenberg und Friedrichshain marschieren. Aufgrund der unterschiedlichsten Gegenaktivitäten (Straßenblockaden, Kundgebungen an der Aufmarschstrecke, Barrikaden, Demonstrationen) und nicht zuletzt der großen Masse an Gegendemonstranten (laut Polizeiangaben 4500) mussten die Neonazis zuerst bei sengender Hitze 5 Stunden warten und konnten dann nur einen Bruchteil ihrer Route laufen, ehe der Aufmarsch von der Polizei aufgelöst wurde.
Mehrere Neonazis trafen sich während und nach dem Aufmarsch im naheliegenden "Berliner Fußball Café" von wo aus gezielt Gegendemonstranten angepöbelt wurden.

28. April 2004 
Während des Skaterfestes "Livin'n Concrete Pt.2" auf dem hinteren Teil des Prerower Platzes, das die Nazidominanz auf diesem Platz thematisierte, waren mehrere Grüppchen rechter Jugendlicher im Platzumfeld unterwegs. Sie versammelten sich zeitweise auf dem angrenzenden Brunnenplatz und vor dem dem Laden "Kategorie C".
Auch besuchten mehrere Anti-Antifa-Grüppchen das Fest um die Gäste zu fotografieren. Jeweils ein Grüppchen auch Lichtenberg, Strausberg und aus Hohenschönhausen wurden erkannt und freundlich des Platzes verwiesen.

24. April 2004 
Am Samstag den 24.04.04 hatte die NPD einen Infostand am Lindencenter in Hohenschönhausen angemeldet. Ab 11:00Uhr versammelten sich 5 Personen, die den Stand betreuten und die nationalistische, rassistische und antisemitische Weltanschauung verbreiten wollten.
Allerdings waren auch Jugendliche und Bürger anwesend, die ihren Unmut gegenüber den Neonazis zum Ausdruck brachten. Als diese das angebotene Infomaterial der NPD annahmen und sogleich wegwerfen wollten, kam es zu einem kleinen Gerangel zwischen den Neonazis und den antifaschistischen Bürgern. Einer der NPDler verstieß in diesem Zusammenhang gegen das Versammlungsgesetz, da er mit einem CS-Gas bewaffnet war.
Durch die Situation verunsichert, wurde der NPD-Stand abgebaut. Somit war dieser keine volle Stunde vor dem Lindencenter aufgebaut.

20. April 2004 
An mehreren Stellen im Bezirk Lichtenberg feierten Neonazis in kleineren Gruppen den Geburtstag Adolf Hitlers. Am Brunnen neben dem Cinemax Hohenschönhausen versammelten sich ca. 25 Neonazis. Unter ihnen war auch der wegen Raubes und Körperverletzung zu einer Bewährungsstrafe verurteilte Neonazis Dennis B.
In der Nähe des S-Bahnhofs Storkower Straße trafen sich zudem ca. 11 Neonazis auf einem Hinterhof. Dort grillten sie zu den Klängen von Blasmusik und Volksliedern. Nachdem sie um 23 Uhr "Sieg Heil" und "Heil Hitler" gerufen hatten, wurden sie von Zivilkräften der Polizei kontrolliert.
Eine andere Gruppe von vier Hohenschönhauser Neonazis feierte dieses Datum in der Weissenseer Kneipe "Zum Sparstrumpf". Diese war bereits in der Vergangenheit als Treffpunkt für Neonazis aufgefallen.

18.April 2004 
Um 20 Uhr wurde im Welse-Kiez ein Jugendlicher von 6 vermummten Neonazis angegriffen und mit Schlägen zu Boden gebracht. Danach wurde er von den Angreifern mit Springerstiefeln getreten. Er konnte sich wehren und fliehen. Er kam mit leichten Verletzungen im Gesicht und am Oberkörper davon. Der Jugendliche gehört zum Freundeskreis eines Punks der vorigen September ebenfalls von Neonazis verprügelt wurde. Die Täter wurden Anfang April zu mehrjährigen Haft- und Bewährungsstrafen verurteilt.

16. April 2004 
Eine Person wurde in der S-Bahn auf der Höhe des Bahnhofs Springpfuhl von vier Neonazis bedroht. Die Neonazis drohten nicht nur explizit ihm, sondern auch dem Opfer des Neonazi-Prozesses und seinen Freunden.

15. April 2004 
Gegen 22 Uhr fuhren zwei Jugendliche in einer S-Bahn in Hohenschönhausen als zwei Neonazis zustiegen. Einer der beiden drohte, ihnen "eins aufs Maul" zu geben. Dieser Vorfall steht wahrscheinlich mit dem Urteil im Neonazi-Prozess im Zusammenhang.

11. April 2004 
Bei einem Fußballspiel des BFC Dynamo Berlin gegen die deutsch-türkische Mannschaft SV Yesilfurt konnte man Fans des Lichtenberger Vereins bei mehreren und verschiedenen rassistischen Aktionen beobachten. So verkleideten sich die Fans, entsprechend rassistischer Stereotype, als Türken und bewarfen die türkischen Trainer und Spieler mit Dönerbroten. Es wurden Sprechchöre wie "Asylanten, Asylanten" laut, türkische Spieler wurden beschimpft und angepöbelt. Außerdem waren an der Werbebande rassistische Sprühereien und schwarz-weiß-rote Fahnen angebracht. Unter den Fans befanden sich auffallend viele Personen die offensichtlich der rechtsextremen Szene zugeordnet werden können.
Alle rassistischen und xenophoben Aktionen wurden durch die breite Masse der Fans mitgetragen, ohne dass eine Distanzierung stattgefunden hatte.
Nachtrag: Bei diesem Spiel waren mehrere Pankower Neonazis anwesend, so unter anderem Christopher Wilhelm und Paul Schneider.

10. April 2004 
In der Nacht vom 10ten April auf den 11ten April fand in NeuHohenschönhausen eine Nazi-Party statt, auf der sich zwischen 10 und 12 Personen aufhielten, die laut rechtsextreme Musik abspielten und zwischendurch Parolen gröhlten. Die Party, die in der AhrenshooperStr. vonstatten ging, wurde gegen 03:00 Uhr von der Polizei wegen Ruhestörung aufgelöst.

10. April 2004 
Am Rande des jährlich stattfindenden Osterfeuers am Hohenschönhausener Kletterfelsen sammelten sich kleinere Gruppen Neonazis, und nahmen ungestört an den Feierlichkeiten teil. Zu beobachten war hier, dass sich neben den üblichen Marken ("Lonsdale", "Troublemaker", "Pit Bull") auch die rechte Bekleidungsmarke "Thor Steinar" unter Neonazis etabliert.

9.-12. April 2004 
Mit einem viertägigen Fest versuchten die Betreiber des "Germanenhofs" auf die Eröffnung ihres Schmuckladens "Odin's Klinge" aufmerksam zu machen. Damit komplettieren sie ihre germanische Erlebniswelt, nach einem Restaurant, einem Nachtklub, einem Internetcafé jetzt mit einem Biergarten und einem Geschäft, in dem Schmuck, Bekleidung, und andere Utensilien mit Bezügen zu nordischer Mythologie erworben werden kann.
Zur Feier gab esgegrilltes Schwein, Met und "altertümliches Spektakel". Auch wurde an einem Stand das Angebot von "Odin's Klinge" präsentiert. Geschützt wurde die Veranstaltung von der Bikergruppe "Hells Angels". Unter dem Gästen waren neben Rockern und Anwohnern auch vereinzelt Neonazis.

7. April 2004 
An einer NPD-Kundgebung aus Anlass des Todes eines Marzahner Jugendlichen am S-Bhf. Marzahn nahmen auch Lichtenberger Neonazis aus der NPD teil. In der Umgebung der Kundgebung waren Fotografen der Kameradschaft Tor unterwegs.

5. April 2004 
Die Urteile gegen die fünf Neonazis, die im letzten Jahr in Nordhohenschönhausen einen Punk verprügelt hatten wurden verkündet. Die Angeklagten bekamen Strafen zwischen drei Jahre und vier Monaten Haft und einem Jahr und zwei Monaten auf Bewährung. 15 - 20 Neonazis, zum größten Teil aus Lichtenberg und Hohenschönhausen, nahmen als Zuschauer am Prozess teil.

1. April 2004 
Am zweiten Prozesstag nahmen drei Neonazis der Kameradschaft Tor als Zuschauer teil. Sie klebten im Vorfeld in der Umgebung des Gerichts Aufkleber.

29. März 2004 
Am ersten Prozesstag gegen die fünf Neonazis, die Ende letzten Jahres einen Punk in Nordhohenschönhausen brutal zusammenschlugen, legten diese umfangreiche Geständnisse ab. Es wurde aus ihren Zeugenaussagen klar, dass sie alle der Hohenschönhausener (bzw. Straußberger) Neonazisszene angehörten und in diesem Rahmen schon mehrere Staftaten begangen hatten. Auch hatten sie an unterschiedlichen rechtsextremen Aufmärschen teilgenommen.

25. März 2004 
Gegen 19:30 wurden aus einer Wohnung der Straße "Am Berl" Lieder des rechtsextremen Musikers Frank Rennicke und rechtsextreme Reden mit voller Lautstärke abgespielt. Die Polizei wurde informiert.

20.März 2004 
Gegen 20:45 Uhr wurden in Lichtenberg in der S75 Richtung "Zoologischer Garten" zwei Vietnamesen von einem Neonazi als "Abschaum", "Scheiß Kanacken" und "Niggerschweine" beschimpft. Die Vietnamesen waren von zwei weiteren Neonazis, bekleidet mit Bomberjacke, Springerstiefeln und rechtsradikalen Aufnähern umgeben. Es blieb jedoch bei Verbalitäten. Der pöbelnde Neonazi stieg am S-Bahnhof "Friedrichfelde Ost" mit seiner Freundin aus, die ihn beruhigte.

20. März 2004 
Erneut Übergriffe auf dem Rummel am Prerower Platz
Am Samstag, dem 20. März 2004 kam es auf dem Rummel vor dem Cinemax am Prerower Platz um circa 17 Uhr 30 zu einer Auseinandersetzung zwischen einer etwa 15 Personen starken Gruppe Neonazis und einer gleich starken Gruppe Spätaussiedlern. Beendet wurde diese durch anrückende Polizeikräfte. Innerhalb von anderthalb Stunden nach der verhinderten Massenschlägerei hatte sich die Zahl der Neonazis auf dem Rummel und in unmittelbarer Umgebung mehr als verdoppelt. Darunter waren auch 8 Mitglieder der "Kameradschaft Oder-Spree", die gegen 19 Uhr mit der S-Bahn anreisten. Die Polizei stationierte anschließend mehrere Einheiten, darunter auch zivile Kräfte am Rand des Rummels. Diese nahmen bei einer Kontrolle die Personalien der Kameradschaftler auf.
Das war nicht der erste Zwischenfall im Zusammenhang mit dem Rummel vor dem Cinemax. Im November letzten Jahres wurde ein jugendlicher Skater am Rande des Rummels von einem Dutzend Neonazis zu Boden geschubst und anschließend geschlagen und getreten. Er kam mit leichten Verletzungen davon.

03. März 2004 
Einbruch im Jugendklub "Aquarium"
Unbekannte drangen in der letzten Woche in die ehemaligen Räume des interkulturellen Jugendklubs "Aquarium" in der Hauptstraße 8 ein. Es wurden Einrichtungsgegestände zerstört und Wände mit Hakenkreuzen und anderen rechtsradikalen Symbolen besprüht.

März 2004 
Ein Jugendlicher wird um ca. 16 Uhr in der Tram zwischen der "Prendener Straße" und dem "S-Bahnhof Hohenschönhausen" von einer 15-köpfigen Gruppe Neonazis angegriffen, bespuckt und mit Bier überschüttet. Zu der Gruppe gehörten auch mehrere Frauen mit Kinderwagen. Die Tram war voll besetzt mit Fahrgästen von denen keiner einschritt.

23. Februar 2004 
Naziaktionen zum Todestag von Horst Wessel
In der Woche vor dem Todestag des NSDAP-Kaders und Mietschuldners Horst Wessel wurden in Lichtenberg massiv Plakate in Gedenken an den, von dem Rotfront-Kämpfer Ali Höhler erlegten Horst Wessel geklebt. Diese wurden nach ihrer Dokumentation wieder umweltgerecht der Abfalltonne zugeführt.
Am 23. Februar hatten sich, wie in den letzten Jahren, Neonazis vor dem Friedhof in Prenzlauer Berg auf dem Wessel liegt angekündigt. Die etwa 70 anwesenden AntifaschistInnen und ca. 10 PolizistInnen kriegten jedoch keinen einzigen Neonazi zu Gesicht. Ein kleineres Grüppchen Neonazis hielt während dessen eine Kundgebung am Krankenhaus Friedrichshain ab.

02. Februar 2004 
Rechter Übergriff am U-Bahnhof Tierpark
Ein Jugendlicher wird gegen 19 Uhr am U-Bahnhof Tierpark aus einer Gruppe von 12 Neonazis heraus beschimpft. Ein Freund des Opfers, der dazwischen geht und versucht, die Polizei per Handy zu alarmieren, wird beschimpft und geschlagen. Während seiner Flucht auf den Vorplatz des lokalen Einkaufzentrums wird er weiter attackiert. Der Rest der Gruppe ruft Parolen gegen "Ausländer" und "Antifa". Erst die eintreffende Polizei trennt die Angreifer von dem Jugendlichen und nimmt die Personalien der Neonazis auf.

19.Januar 2004 
Afrikaner geschlagen und beleidigt
Gegen 18 Uhr 10 wurden zwei 23-jährige Kameruner in der Werneuchener Straße von einen 51-jährigen Hohenschönhausener beleidigt. Bei einem anschließenden Gerangel wurde der Hohenschönhausener leicht am Auge verletzt. Sein 21-jähriger Sohn ging daraufhin auf die beiden Kameruner mit einem Teleskop-Schlagstock los und verletzte beide am Kopf. Vater und Sohn sind bereits polizeilich bekannt.

10.Januar 2004 
Naziaufmarsch in Lichtenberg
Neonazis, darunter AktivistInnen der Kameradschaft Tor, der Berliner Alternative Süd-Ost und des Märkischen Heimatschutzes führten einen von Christian Worch angemeldeten Aufmarsch in Lichtenberg durch. Thema des Aufmarsches war der Prozeß gegen die rechtsextreme Naziband "Landser".
Der Aufmarsch wurde von einem großen Aufgebot der Polizei beschützt. An mehreren Punkten an der Route protestierten AntifaschistInnen und Bürger gegen die Nazis. Bei einer versuchten Straßenblockade wurden willkürlich Menschen verhaftet. Kurz vor Ende des Aufmarsches wurde ein Nazi festgenommen, der versuchte einen Polizisten zu schlagen.