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Am Dienstag Abend liefen erneut Rassist_innen durch Neu-Hohenschönhausen, Falkenberg und Ahrensfelde, um gegen die geplante Flüchtlingsunterkunft in Falkenberg zu demonstrieren. Während beim ersten rassistischen Aufmarsch am 16. Dezember 2014 noch 120 Rassist_innen teilnahmen, konnten am 06.Januar 2015 nur noch rund 60 Rassist_innen mobilisiert werden. Abermals stellten NPDler die Organisationsstrukturen des rassistischen Aufmarsches. Die gelaufene Route entsprach der Route vom 16. Dezember 2014.

Zum heutigen Aufmarsch wurde auf der Facebookseite "Kein Asylanten-Containerdorf in Falkenberg" aufgerufen. Die Betreiber_innen dieser Seite gehören zu einem Berliner Netzwerk, das unter dem Label "Berlin wehrt sich!" agiert und maßgeblich von organisierten Neonazis getragen wird. In einer Ende Dezember 2014 veröffentlichten Stellungnahme positionieren sich die Organisator_innen als Anti-Demokrat_innen und fordern einen Wechsel hin zu einem autoritären, rassistischen und antihumanistischen politischen System jenseits der bestehenden parlamentarischen Demokratie.

Begleitet wurde der rassistische Mob durch 2 Kundgebungen mit 150 Gegendemonstrant_innen, die gemeinsam gezeigt haben, dass Rassismus und Ausgrenzung in Hohenschönhausen und anderswo keinen Platz haben.

Gemeinsam gegen Rassismus - egal ob von Neonazis oder aus der Mitte der Gesellschaft. Für eine offene Gesellschaft.

In einem Facebook-Beitrag von "pro Deutschland" Lichtenberg im Dezember 2014 feiern sich die Rechtspopulist_innen als "aktivste politische Kraft in Berlin-Lichtenberg" innerhalb des rechtspopulistischen und extrem rechten Spektrums im Bezirk. Von diesem Selbstbild hat sich der Vorstand des Lichtenberger Kreisverbandes scheinbar bereits verabschiedet oder es gehört zu diesem Verständnis, fahnenwedelnd die konkurrierende NPD zu unterstützen.

Auf dem Portal "Gemeinsam gegen Rassismus" ist ein ausführlicher Recherche- und Analyse-Artikel zu dem Rassisten-Aufmarsch in Falkenberg am 16.12.2014 erschienen. Neben der Analyse der Organisationsstruktur werden auch die Teilnehmer_innen unter die Lupe genommen.

Das Fazit des Artikel ist, dass der Aufmarsch am 16.12.2014 und der kommende vom 06.01.2015 durch Neonazis rund um die NPD organisiert worden ist. Offen wird durch die Organisator_innen rassistisch und ethnopluralistisch argumentiert. Weiterhin wird zu einem Wechsel hin zu einem autoritären, rassistischen und antihumanistischen politischen System jenseits der bestehenden parlamentarischen Demokratie aufgerufen. Personen, die an den Aufmärschen teilnehmen, unterstützen damit offen Neonazis und die Forderung nach einem menschenfeindlichen System.

Zum Nachlesen: http://gemeinsam-gegen-rassismus.net/250/recherche-und-analyse-gemeinsam-gegen-rassismus-in-falkenberg/

[Update 05.01.2015] Am 6. Januar 2015 finden wegen der anhaltenden Aktivitäten gegen die geplante Flüchtlingsunterkunft im Hohenschönhausener Stadtteil Falkenberg ab 18 Uhr eine antirassistische Kundgebung und weitere Proteste statt. Gemeinsam wollen wir für eine offene Gesellschaft und gegen Rassismus demonstrieren.

Ab 19 Uhr wollen auch Rassist_innen erneut einen Aufmarsch nach Falkenberg durchführen, der am Netto-Supermarkt in der Egon-Erwin-Kisch-Straße starten soll.

Am heutigen Abend liefen 120 Rassist_innen durch Hohenschönhausen, Falkenberg und Ahrensfelde, um gegen die geplante Flüchtlingsunterkunft in Falkenberg zu demonstrieren. Der Mob wurde durch 5 Kundgebungen mit mehr als 250 Gegendemonstrant_innen begleitet. Mehrfach kam es zu Sitzblockaden, die durch die Polizei gewaltsam geräumt worden sind.

An dem Aufmarsch, der durch eine Person aus der NPD angemeldet worden ist, nahmen organisierte Neonazis aus dem Netzwerk des Nationalen Widerstands Berlin und andere Rassist_innen teil. Die geplante Route wurde aus unbekannten Gründen gekürzt.

Wir danken allen Menschen, die sich den Rassist_innen trotz des winterlichen Wetters und Polizei in den Weg gestellt haben.

Wir können - in Rückblick auf den heutigen Aufmarsch - nur noch einmal bekräftigen, dass Personen, die an Aufmärschen von Neonazis teilnehmen und damit rassistische Agitationen sowie neonazistische Strukturen unterstützen, mit unserem Widerstand zu rechnen haben.


Gemeinsam gegen Rassismus - egal ob von Neonazis oder aus der Mitte der Gesellschaft.

[Update 14.12.2014] Am 16. Dezember 2014 um 19 Uhr wollen Rassist_innen in Hohenschönhausen gegen die geplante Flüchtlingsunterkunft im Stadtteil Falkenberg demonstrieren. Aufgerufen wird dazu auf der Facebookseite "Kein Asylanten-Containerdorf in Falkenberg". Die Betreiber_innen gehören zu einem Berliner Netzwerk, das unter dem Label "Berlin wehrt sich!" agiert und maßgeblich von organisierten Neonazis getragen wird. Nach zahlreichen Aktivitäten gegen geplante Flüchtlingseinrichtungen in anderen Bezirken versuchen die Rassist_innen, in Hohenschönhausen Fuß zu fassen.

Unter dem Motto "Falkenberg sagt nein zum Heim" soll es vom Netto-Supermarkt in der Egon-Erwin-Kirsch-Straße bis zum S-Bhf Ahrensfelde gehen. Die Demonstration meldet ein NPD`ler an.

Natürlich wird es Proteste gegen diese rassistische Veranstaltung geben. Hier findet ihr die angemeldeten Gegenkundgebungen und weitere Infos.

In der Nacht vom 3. zum 4. Oktober 2014 wurde ein Brandanschlag auf die koptische Glaubenskirche am Roedeliusplatz durch Unbekannte verübt. Zeugen berichten, dass die mutmaßlichen Täter gegen 5.50 Uhr eine Mülltonne angezündet und diese dann direkt vor die Kirche geschoben haben. Die Flammen konnten so auf das Gebäude übergreifen.
In der Kirche übernachtete ein 27-jähriger Flüchtling aus Ägypten, der in der Kirche einen Schlafplatz besitzt und der Gemeinde als Messdiener hilft. Der Mann wurde erst durch die Polizei geweckt, wodurch er unverletzt blieb. Die Feuerwehr konnte verhindern, dass der Brand auf das weitere Gebäude übergreifen konnte.

 

Insgesamt 1191 Tage bestand der Neonazi-Treffpunkt in der Lückstraße 58. Seit dem 3. Juni 2014 ist er Geschichte. Die Neonazis verabschiedeten sich Ende Mai mit mehreren Versammlungen vor dem Objekt. Der Treffpunkt war in den letzten drei Jahren eines der zentralen Objekte der Berliner Neonazi-Szene. Hier fanden Veranstaltungen, Kampfsportkurse und Neonazi-Feiern statt. Die Lückstraße 58 war Ausgangspunkt für Propagandatouren, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen gegen Migrant_innen und Andersdenkende, die nicht ins Weltbild der Neonazis passten. Aktuell wurde ein Heft veröffentlicht, das die letzten drei Jahre zusammenfasst.

Dann haben wir einen Programmhinweis für die 16. Juni 2014. Akustisch und visuell vom WM-Wahnsinn abgeschottet, könnt ihr euch die Dokumentation "Klänge des Verschweigens" anschauen.

Es handelt sich um eine Dokumentation über den ausgebildeten Sänger und Pianisten Wilhelm Heckmann, der im Nationalsozialismus aufgrund der Verfolgung Homosexueller verhaftet und in das KZ Dachau, später KZ Mauthausen, deportiert wurde. Weitere Informationen findet ihr bei den Terminen.

Im Anschluss ist der Regisseur Klaus Stanjek für ein Publikumsgespräch anwesend.

16.06.2014 - 19.00 Uhr

Kino CineMotion (Wartenberger Straße 174; Nähe S-Bhf Hohenschönhausen / Nähe Linden-Center)

Am 29. Mai 2014 fand im Blockpark an der Lückstraße eine "Winke-Winke-Kundgebung" zur Schließung des Neonazi-Treffpunkts in der Lückstraße 58 statt. Über drei Stunden gab es ein buntes Programm, um den Auszug der Neonazis zu feiern. Neben einer Ausstellung über die Lückstraße 58, den Nationalen Widerstand und die extrem rechten Nutzer_innen wurde in Redebeiträgen über die Aktivitäten, die von dem Objekt ausgingen, informiert. Kaffee, Tee und Kuchen gab es zur Stärkung. Neben Musik vom Band trat ein Liedermacher mit jiddischen Liedern auf. Zur Unterhaltung gab es ein Quiz und ein paar Kinderangebote. Kontinuierlich waren mehr als 40 Menschen vor Ort. Insgesamt besuchten mehr als 75 Menschen die Veranstaltung. Besonders erfreulich war, dass ein großer Teil der Teilnehmer_innen aus dem Kiez kam.  

Am 10. Mai 2014 wollte die NPD in Lichtenberg mit einem Infostand gezielt gegen Roma in Lichtenberg hetzen. Aus diesem Grund hatte sie einen Infostand von 10 bis 14 Uhr in der Nähe eines Hauses angemeldet, in dem mehrere Roma-Familien wohnen, um dort ihre rassistische und antiziganistische Hetze zu verteilen und kundzutun. Einige Gegendemonstrant_innen verhinderten, dass die NPD ihre Propaganda unter die Leute bringen konnte.
Nach noch nicht einmal zwei Stunden bauten die etwas mehr als ein Dutzend teilnehmenden Neonazis ihren Stand ab.